Die Bilder

Die Künstlerin möchte nichts abbilden – sie braucht keine Modelle oder Motive als Anregung. Meistens beginnt sie ein Bild, ohne zu wissen wohin es sie führen wird. Oft entsteht das endgültige Ergebnis durch viele Übermalungen: untere Schichten dringen an die Oberfläche durch, machen das Bild vielschichtig.

Zunächst bedecken nur Farben und abstrakte Formen die Bildfläche; das sind am liebsten Tafeln oder harte Malgründe. Dabei lässt sich die Künstlerin von Gefühlen und Stimmungen leiten.

Nun beginnt die Entdeckungsreise: Formen und Strukturen, die unregelmäßige Grundierung, aufgelockert durch Kratzen und Schaben, Stift- und Kreidespuren regen zu Figuren, Gesichtern, Tier- und Pflanzenformen an.

Wie bei bildnerischen Zeugnissen von Künstlern der Urzeit oder von Kindern, wird eine unverbildete Bildwelt freigesetzt.

Immer wieder neue Konstellationen und Geschichten, heitere oder nachdenkliche, entstehen in diesem Prozess. Oft werden einzelne Kapitel oder Episoden wie in frühchristlichen Freskenzyklen in Streifen oder Kästen angeordnet.

Unterstützt und vervollkommnet werden die Inhalte durch strahlende, frische, jedoch niemals grelle Farbigkeit, die ein Hauptmerkmal der Bilderwelt von Ulrike Völkl-Fischer ist.

Magischer Moment
Magischer Moment